Erst einmal ein paar Worte, warum das für mich so wichtig ist.
2017 hatte ich (angeblich – inzwischen habe ich da zweifel) eine Lungenentzündug, die zu einer Sepsis mit mehrfachem Organversagen führte. In der sogenannten Früh-Reha hatte ich einen Arzt, der mir noch einen Herzinfarkt andichten wollte (hat sich als unnötig herausgestellt) – klar war mein Puls und Blutdruck nach einer Woche künstlichem Koma nicht gerade stabil. Klar funktionierten die Organe noch nicht wieder zu 100%. Ich sage auch lieber nicht, was für Gedanken ich hatte. Also sollte er mir doch Medikamente verschreiben … ich ging mit 7 Medikamenten aus der sogenannten Früh-Reha und habe diese dann nach und nach eigenmächtig abgesetzt. Lange Geschichte. (nicht nachmachen :-))Eben in dem Moment wurde Hippokrates für mich zu einer Grundlage „Lass die Nahrung Deine Medizin sein und die Medizin Deine Nahrung.“ Mit Entsetzen habe ich festgestellt, was wir da zu uns nehmen. Na ja, ich habe auch vorher schon darauf geachtet, aber eben nicht SO genau. Nur eine vierköpfige Familie Bio zu ernähren … es war und ist finanziell nicht machbar. So ist das für den Großteil der Bevölkerung und: es würde auch gar nicht genug Bio-Lebensmittel für alle geben. Um wenigstens teilweise die richtige Richtung zu gehen, habe ich einen Garten (seit 2014), der von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut wird. Und eben in dieser Zeit fand ich auch erste Beispiele essbarer Städte. Andernach ist ein wundervolles Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=CSI3ckG5Y9g
https://www.andernach.de/de/leben_in_andernach/es_startseite.html
https://www.andernach.de/de/bilder/essbare_stadt_flyerneu.pdf
Durch essbare Städte hätten mehr Menschen Zugang zu gesunden Lebensmitteln und gleichzeitig wären Lebensmittel regionaler und nachhaltiger. Auch was unsere Lebensmittelsicherheit angeht, wäre das ein wirklich großer Beitrag. Wenn wir uns die Statistik des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft anschauen, dann haben wir eine Überproduktion bei Fleisch, Milch, Kartoffeln und Zucker (wobei Zucker als „Lebensmittel“ in Frage zu stellen ist). Getreide geht gerade so und wir haben eine enorme Unterproduktion im Bereich Gemüse und Obst und Honig sowie auch bei Eiern. Nachstehender Link ist zwar schon etwas älter, aber sooo viel Änderung wird es da wohl nicht gegeben haben.
https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/
Weiter gibt es schon Projekte wie mundraub.org, die Bäume usw. listen, die man abernten darf.
Ein Ziel für mich sind „essbare Städte“ - um langfristig zu bestehen, ist es meines Erachtens notwendig regional zu denken und unabhängig von Importen und ähnlichem zu sein, wobei ich Importe als solche gerne auch bis zu einem bestimmten Punkt akzeptiere, dennoch muss Unabhängigkeit und damit Freiheit und Selbstbestimmung das Ziel sein.
Es gibt noch viele Einzelgedanken, weitere Projekte (siehe auch Schrebergärten) zu den oben genannten Punkten. Insgesamt, möchte ich es jedoch im Moment bei diesem (noch kurzen) Text belassen und erst einmal die grundlegende Idee vorstellen.
Erstveröffentlichung: 09.05.2020 11:30
No comments:
Post a Comment